Der Cherry BX-2 Konstrukteur Max Brändli
(* 31.03.1924 - † 15.06.2009)

Hier beim Cherry Meeting 2007 in EDRB

Max Brändli wurde 1924 geboren und begann schon Flugzeugmodelle zu bauen bevor er zur Schule ging. Während seiner Mechanikerausbildung baute er bereits Motoren für Modellflugzeuge und lernte das Segelfliegen auf dem Schulgleiter Zögling. Für alle BX-2 Interessierten, die sich schon immer fragten, was es denn mit der “BX-1” auf sich hatte...

 

Eine Zeichnung der BX-1 aus dem Jahre 1945.

An einem Schweizer See lebend, war Max lange Zeit mit seinem selbst gebauten Segelschiff unterwegs, bevor er 1957 wieder den Segelflug aufnahm.
Die Motorfluglizenz erwarb er 1972. Viele Jahre war er für die Wartung und Reparatur der Segel- und Schleppflugzeuge
in der Segelfluggruppe Biel (SGB) verantwortlich, was sich nach seinen Angaben, zusammen mit dem Studium zum Maschinenbauingenieur, als sehr wertvoll für die Konstruktions- und Bauphase der BX-2 erwiesen hat.
Max hat die Cherry BX-2 in nur 3,5 Jahren (ca. 5500 Stunden) konstruiert und gebaut. Viele der späteren Lizenznehmer brauchten wesentlich länger für den Nachbau der Cherry. Nach Anfertigung des weltweit für seine “Schweizer Präzision” bekannten Zeichnungssatzes hat Max im Januar 1983 die ersten 7 Baulizenzen erteilt (bis Juni 2009 waren es 236). Es braucht rund 5000 Stunden und ca. 25 000 € (je nach Ausstattung) bis die Cherry fliegt, aber dann wird der Eigenbauer mit seiner selbst gebauten, wirtschaftlichen Maschine mit hervorragenden Flugeigenschaften und bester Rundumsicht für seinen Einsatz vollends entschädigt.

Max Brändli hat in den Neunzigern auch die BX-3 Swing konstruiert, einen Einsitzer. Dieser fliegt noch, wurde jedoch nicht zum Nachbau angeboten.

Prototyp der BX-3 Swing

Das “Erfolgsmodell” von Max Brändli bleibt die zweisitzige Cherry BX-2!

 

 

Max Brändli bei der Skandinavien-Tour Juni 2009
(Photo von seinem Bruder Werner Brändli)

Bei einem tragischen Unglück sind Max Brändli (85) und sein Fliegerkamerad Dani Gerwer (32) am 15. Juni 2009 in Schweden ums Leben gekommen.

Damit dieser schwere Verlust nicht gleichzeitig das Ende dieses außergewöhnlichen Flugzeugs wurde, hat die Erbengemeinschaft von Max Brändli dem Lizenznehmer mit der Nummer 159 das Recht eingeräumt, als offizieller Bauberater Cherry BX-2 Bauvorhaben zu betreuen und neue Lizenzen zu erteilen.

Brief der Erbengemeinschaft Brändli